Türbeschläge – passend, schön und vor allem sicher

Im Jahr 2016 fanden mehr als 150.000 Einbrüche in Deutschland statt (Quelle: PKS 2016). Sehr häufig gehören Türen zur Sicherheits-Schwachstelle eines Hauses. Für Einbrecher ist schnell ersichtlich, welche Türen und Türschlösser ein Hindernis darstellen und welche sie innerhalb von Sekunden öffnen können. Der richtige Türbeschlag kann erheblich zu Ihrem Einbruchschutz beitragen.

Was ist ein Türbeschlag?

Unter einem Türbeschlag versteht man im Volksmund die Kombination aus Türklinke, als Griff oder Drücker, und der Fassung des Türschlosses. Allgemein versteht man unter Beschlägen Verbindungselemente, die zur Stabilität beitragen und die Bewegung einzelner Bauteile, wie etwa einer Tür, erst möglich machen.
In der Regel gehören Beschläge zur Kategorie der Eisenwaren. Abhängig von der Türart, dem Material der Tür und den Sicherheitsanforderungen gibt es unterschiedliche Bauformen der Türbeschläge.

Messing, Edelstahl oder Alu: Die Materialien der Türbeschläge

Türbeschläge sind ein wichtiger Bestandteil einer jeden Tür. Sie sind zum einen ein optischer Blickfang, der zum Gesamtbild des Hauses und zur Einrichtung passen sollte. Waren früher Türbeschläge aus Schmiede- und Gusseisen sehr beliebt, findet man heute meist Modelle aus Edelstahl, Aluminium oder Messing. Doch auch in Sachen Funktionalität und Sicherheit spielen Türbeschläge eine Rolle.

Türklinke und Türgriffe: Welche Modelle gibt es?

Rund um die Türbeschläge gibt es diverse Begriffe zu unterscheiden. Dazu gehören:

• Türgriffgarnitur: Unter einer Türgriffgarnitur (auch Drückergarnitur) versteht man für gewöhnlich die Türgriffe, samt Aussparung für das Türschloss, die sich auf beiden Seiten der Türe befinden.
• Wechselgarnitur: Von der Türgriffgarnitur unterscheidet sich die Wechselgarnitur. Dabei befindet sich an der Außenseite eine Griffplatte oder ein Türknauf und auf der Innenseite ein Türgriff.
• Bad-Garnitur: Beim Türbeschlag der Badezimmer- oder WC-Tür findet sich statt des Schlüssellochs eine Absperrvorrichtung, die es erlaubt, die Tür einseitig, also von innen, zu verschließen.
• Schutzbeschlag: Schutzbeschläge sind besonders widerstandsfähige Türbeschläge und stellen eine besonders praktische Form der Türsicherung dar. Durch eine DIN-Norm werden Schutzbeschläge in vier Widerstandsklassen eingeteilt, von gering einbruchhemmend bis extrem stark einbruchhemmend.

Welche Bauformen von Türbeschlägen und Drückergarnituren werden unterschieden?

Die Türbeschläge, die Sie bei Expert Security finden, können ganz unterschiedlich aussehen. Dies bezieht sich nicht nur auf das Material und die Farbe, sondern auch auf die Bauform. Eine weitverbreitete Form ist der sogenannte Langschild-Beschlag. Dabei sind Klinke und Schloss auf einer gemeinsamen Platte untergebracht.
Immer mehr im Trend sind Rosetten-Garnituren, die als moderner gelten. Hier werden Klinke und Schloss getrennt voneinander an der Tür montiert, das Zwischenstück ist nicht abgedeckt. Rosettengarnituren gibt es mit runden und eckigen Rosetten.
Beide Bauformen gibt es für verschiedene Lochungen. Hier werden in erster Linie die Buntbart-Lochung und die Profilzylinder-Lochung unterschieden, sowie der bereits erwähnte Spezialfall des Türbeschlags für Badezimmer- und WC-Türen.
Zusätzlich kann mit Zylinderabdeckungen der Einbruchschutz an Ihrer Tür weiter erhöht werden. Wie der Name schon sagt, wird dadurch der Zylinder des Schlosses soweit abgedeckt, dass einzig der Schlitz für den Schlüssel freiliegt.

Haustür, Innentür, Badezimmer: Was sind die Einsatzbereiche und wie unterscheiden sich die Beschläge?

• Wohnungsabschluss- und Haustüren: An Haus-, Wohnungs- und Bürotüren werden Profilzylinder-Schlösser genutzt. Dementsprechend gilt es, die passenden Türbeschläge zu wählen. Hier bieten sich zudem insbesondere Schutzbeschläge an, die Einbrechern beispielsweise durch unsichtbare Verschraubungen das Öffnen deutlich erschweren.
• Zimmertüren: Für Zimmertüren werden dagegen meist klassische Buntbart-Schlösser genutzt. Zudem unterscheiden sie sich je nach Modell von Türbeschlägen für Außentüren durch die sichtbaren Schrauben mit denen die Beschläge montiert werden.
• Badezimmer- und WC-Türen: An Badezimmer-Türen kommen immer häufiger Türbeschläge ohne Schlüsselloch zum Einsatz. Doch auch hier sind Türbeschläge für normale Zimmertüren denkbar.
• Feuerschutztüren: Für Feuerschutztüren gelten besondere Regeln, um im Ernstfall ein einwandfreies Funktionieren zu gewährleisten. Daher sind für diese Türen Feuerschutzbeschläge nach DIN 18 273 nötig. Auch sie gibt es in verschiedenen Bauformen: mit Türknauf, Griffplatte, Türdrückern, als Langschild- und Rosetten-Beschlag.
• Schiebetüren: Für Schiebetüren sind Türdrücker nicht notwendig. Meist werden hierfür Einlassmuscheln genutzt. Diese gibt es als abschließbare Modelle für verschiedene Schlossarten – und können somit auch einen Teil zur Sicherheit Ihrer Haustechnik beitragen.

Was müssen Sie vor dem Kauf eines Zimmer- oder Haustürbeschlags beachten?

Möchten Sie neue Türbeschläge kaufen, gilt es ein paar Punkte zu beachten. Sinnvoll kann es sein, gleich ein paar Türbeschläge auf Vorrat zu kaufen. So können Sie bei Bedarf einen Beschlag austauschen, ohne dass er sich von den anderen abhebt oder alle ersetzt werden müssen.

An welcher Tür soll der Beschlag montiert werden?

Wie bereits erwähnt unterscheiden sich die einzelnen Türen teils deutlich. Neben verschiedenen genutzten Schlossarten unterscheiden sich auch die Abstände von der Mitte des Grifflochs bis zur Mitte des Schlüssellochs. Diese Werte sind in Deutschland genormt.

• Haustüren und Wohnungsabschlusstüren: 72 oder 92 mm
• Innentüren: 72 mm
• Badezimmer-Türen: 78 mm

DIN rechts oder links: Welchen Türgriff benötigen Sie?

Je nach Modell des Türbeschlags unterscheiden sich linke und rechte Griff-Ausführungen. Ob es sich bei Ihrer Tür um eine DIN rechts Tür oder DIN links Tür handelt, können Sie leicht feststellen. Stellen Sie sich vor die Innenseite der Tür: Befinden sich die Bänder (die Türaufhängung) rechts, haben Sie eine DIN rechts Tür und benötigen auf der Innenseite einen links-zeigenden Griff – und umgekehrt.

Welche Maße müssen Sie für den Türbeschlag beachten?

• Abstand zwischen Griffloch und Schlüsselloch
• Stiftstärke: Auch die Stiftstärke ist in Deutschland genormt. Bei Innen- und WC-Türen ist der Stift 8 mm dick, bei Wohnungsabschluss- und Haustüren sind es 8 oder 10 mm.
• Türdicke: Ein weiterer entscheidender Wert ist die Türdicke. Davon hängt die Stift- und Schraubenlänge ab.

Wie baue ich die Türbeschläge ein?

Zum Einbau Ihrer neuen Türbeschläge gehen Sie entsprechend der mitgelieferten Anleitung vor. Um den Türbeschlag auszutauschen, können Sie grundsätzlich nach diesen vier Schritten vorgehen.

Schritt 1: Ausbau des alten Türbeschlags
Suchen Sie die Befestigungselemente der Türklinke. Häufig befindet sich an der Unterseite des Griffs eine Madenschraube, die Sie lösen müssen. Ist die Befestigung gelöst, können Sie die Türgriffe nach außen abziehen. Als nächstes können die Türschilder oder Rosetten abgenommen werden. Schilder werden einfach abgeschraubt, die Rosettenabdeckung muss meist mit einer Vierteldrehung entsichert werden.

Schritt 2: Vorbohren des neuen Beschlags
Je nach Türbeschlag kann es nötig sein, dass Sie neue Vorbohrungen vornehmen müssen. Hierfür ist es meist am einfachsten, das Türblatt auszuhängen. Bei den meist Türbeschlägen und Griffgarnituren werden Bohrschablonen mitgeliefert. Stecken Sie den Vierkantstift und den Türschlüssel ins Schloss und legen Sie die Bohrschablone auf.
Das Vorzeichnen der Bohrlöcher mittels Schablone oder Schild, bzw. Rosette muss gründlich erfolgen. Mit der Bohrmaschine können Sie nun die Löcher für die Befestigung vorbohren.

Schritt 3: Neuen Türbeschlag montieren
In den vorgebohrten Löchern können nun die Rosettenhalterungen, bzw. das Schild mit eingestecktem Vierkantstift mit geeigneten Schrauben festgeschraubt werden. Die Rosettenabdeckung wird an der Halterung befestigt. Zuletzt müssen die Türgriffe mithilfe eines Inbus oder Madenschraube festgezogen werden.